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Zukunftsperspektiven

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Namibia (DELK) mit ihren ungefähr 5200 Mitgliedern in 14 Gemeinden und ihren 7 Pfarrstellen, verteilt über eine Fläche von 823.000 km2, gehört zu den ausgesprochen kleinen lutherischen Kirchen: Es sind wenig Mitglieder in einem riesigen Gebiet.

So stellt sich die Frage, wie lange ihre Existenz in der heutigen Form und die pastorale Arbeit im bisherigen Umfang überhaupt möglich sein werden.  Die Verstreuung der Gemeindemitglieder in den enorm großen Farmgebieten erschwert eine kontinuierliche geistliche Betreuung. Die Verkleinerung der Gemeinden im Süden durch den - oft wirtschaftlich bedingten - Wegzug vieler Mitglieder macht eine eigene Pfarrstelle dort unfinanzierbar, und die Versorgung von Windhoek aus ist wegen der großen Entfernungen nicht einfach. Die steigenden Kosten für Dienstfahrzeuge und Benzin machen die Finanzierung der bestehenden Landpfarrstellen immer schwieriger. Mancher Pastor fährt am Wochenende über tausend Kilometer, um an verschiedenen Orten mit den Gemeinden Gottesdienst zu feiern. Aber das alles ist notwendig, denn weniger Versorgung würde bedeuten, immer weniger Menschen das Evangelium zu predigen und letztlich auch immer kleiner werdende Gemeinden zu haben. Das will niemand!  So braucht die ELKIN (DELK) neue Konzepte für die geistliche Versorgung der Deutschsprachigen - unter ständiger Berücksichtigung der finanziellen und personellen Gegebenheiten. In den Gemeinden, in der Synode und in der Kirchenleitung wird daran gearbeitet - und vor allem um Gottes Hilfe gebetet. 

Ein wichtiger Baustein für die künftige Kirche ist dabei die Ausbildung von Laien. Die ersten Laienpredigerinnen und -prediger haben ihre Ausbildung schon seit geraumen Jahren abgeschlossen und dienen mit großer Hingabe in den Gemeinden. Regelmäßig angebotene Schulungen unterstützen sie in ihrem Dienst, der in Zukunft vermehrt wichtig werden wird. Gemeindeaufbauseminare und sonstige Workshops wollen die Gemeindegliedern ermutigen, die eigenen Möglichkeiten missionarischer Verkündigung und Lebensweise zu entdecken und umzusetzen.

Von der Synode und der Kirchenleitung ist seit einiger Zeit bereits die Wichtigkeit der Kinder- und Jugendarbeit betont worden. Angesichts der finanziellen Engpässe wurden mit erstaunlichem Mut innerhalb kurzer Zeit zwei Stellen mit Sitz in Windhoek und Swakopmund geschaffen, die sich durch Sonderaktionen finanziell selber tragen und einen enormen Aufschwung unter der Jugend gebracht haben. Auch wenn die Mehrzahl der Jugendlichen zum Studium ins Ausland geht und man nicht weiß, ob und wann sie zurückkommen, wird die Kirche damit ihrem Auftrag gerecht, sie bereits in jungen Jahren mit dem Evangelium vertraut zu machen.

 Das Wichtigste ist und bleibt: Wir schämen uns der Botschaft Jesu Christi nicht und freuen uns, als Kirche in seinem Dienst zu stehen und als seine Zeugen in Namibia zu leben!

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